Die sadomasochistische Beziehung einer KZ-Überlebenden mit einem ehemaligen SS-Offizier, die nach Jahren erneut aufflammt, verstörte viele Zuschauer.
Ausgerechnet hier plant die Künstlergruppe Rimini Protokoll ihre Inszenierung: eine "theatrale Begehung". Als Steven Spielberg 1993 seinen Film "Schindlers Liste" vorstellte, übte der französische Regisseur Claude Lanzmann heftige Kritik: "Der Holocaust ist vor allem darin einzigartig, dass er sich mit einem Flammenkreis umgibt, einer Grenze, die nicht überschritten werden darf, weil ein bestimmtes, absolutes Maß an Gräuel nicht übertragbar ist", schrieb Lanzmann damals. "Der Nachtportier" war zeitweise verboten.Rund ein Jahrzehnt nach seinem Erfolg "Nackt unter Wölfen" wandte sich in der DDR Regisseur Frank Beyer noch einmal dem Schauplatz Konzentrationslager zu. Die Debatte ist nicht neu, sie wird auch in der Literatur und im Theater, in Kunst und Philosophie geführt.Saul Ausländer (Géza Röhrig, r.) versucht, sein Vorhaben bei den Lageroffizieren durchzusetzen Die Kritikerin einer großen deutschen Tageszeitung fragte nach der Premiere: "Kann sich jemand die Dreharbeiten vorstellen? Das Verhältnis der Darsteller zu den Figuren, die sie spielen?"
(26.01.2016)Für viele ist Sean Connery der beste James Bond. Von Kinohighlights über Fernsehfilme bis hin zu Mehrteilern – hier finden Sie eine Programmvorschau und ausgewählte Fernsehfilme des Ersten als Video on Demand. Ein Tag - Bericht aus einem deutschen Konzentrationslager 1939 ist ein Drama aus dem Jahr 1965 von Egon Monk mit Harald Eggers, Hartmut Reck und Bruno Vahl-Berg. Oder über die Schulter des Protagonisten.
"Son of Saul" gewinnt dadurch eine enorme dokumentarische Kraft.Bevor sich László Nemes den Oscar holte, gewann er schon den Golden Globe Er habe gerade nicht den Standpunkt eines KZ-Überlebenden übernehmen wollen, erklärt László Nemes die spezifische ästhetische Herangehensweise. Giosue ist zwar verstört und verwundert, glaubt seinen Vater aber instinktiv und entwickelt so unterbewusst eine Überlebensstrategie, die ihm das vernichtende Leben ein klein wenig erträglicher erscheinen lässt.Sacha Baron Cohen ("Borat") soll die Teilnahme an der Oscar-Nacht verboten werden. Auch hier geht es um das Schicksal von Juden während des Holocaust. Lanzmann verzichtete auf die konkrete Zurschaustellung von Leichen im Konzentrationslager und jegliche Inszenierung. Regisseurin Agnieszka Holland verzichtete auf die Inszenierung von Szenen im Konzentrationslager, doch Teile der deutschen Kritik warfen auch diesem Film vor, er gehe zu "unterhaltsam" mit dem Stoff um. Übertreten oder trivialisieren läuft hier auf das Gleiche hinaus. Er gewann einen Silbernen Bären bei der Berlinale und wurde für einen Oscar nominiert - ein bemerkenswerter Erfolg für einen DDR-Film.Größeres Aufsehen als alle Kinofilme, die sich in jenen Jahren mit dem Thema auseinandersetzen, löste 1978 die Fernsehserie "Holocaust" aus. Koltais Landsmann László Nemes hat das mit "Son of Saul" zehn Jahre später besser gemacht. "Son of Saul" beschränkt sich fast ausschließlich auf zwei Einstellungen. Sein Film "Jakob der Lügner" nach dem Roman von Jurek Becker begeisterte das Publikum. Darf also das Lagerleben "nachgespielt" werden? Seit Corona strömen Fische statt Menschenmengen in die Lagunenstadt. Auf der anderen Seite wurden viele, vor allem junge Zuschauer, zum ersten Mal mit dem Thema konfrontiert - weil das Thema im populären Medium Kino behandelt wurde.Acht Jahre vor Spielberg hatte Claude Lanzmann mit dem zweiteiligen Dokumentarfilm "Shoa" einen ganz anderen Zugang zum Thema gewählt. Er gewann einen Silbernen Bären bei der Berlinale und wurde für einen Oscar nominiert - ein bemerkenswerter Erfolg für einen DDR-Film.Größeres Aufsehen als alle Kinofilme, die sich in jenen Jahren mit dem Thema auseinandersetzen, löste 1978 die Fernsehserie "Holocaust" aus. Das Musizieren mit Instrumenten spielt in der Kultur des Menschen eine große Rolle. "Der Nachtportier" war zeitweise verboten.Rund ein Jahrzehnt nach seinem Erfolg "Nackt unter Wölfen" wandte sich in der DDR Regisseur Frank Beyer noch einmal dem Schauplatz Konzentrationslager zu. Dadurch wirkt er so ergreifend und authentisch. Auch als Charakterdarsteller überzeugte er. Wir verwenden Cookies, um unser Angebot für Sie zu verbessern. Massenandrang - das war einmal. Wer es trotzdem tue, der macht sich der schlimmsten Übertretung schuldig.